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musicis.pl: Barbara z Berlina w Polsce

Barbara Morgenstern to nazwisko bardziej znane wśród fanów niemieckiej sceny elektronicznej, zarówno tych polskich jak i zagranicznych. Podopieczna wytwórni Monika, zza naszej zachodniej granicy, do czynienia z muzyką ma od dawna. Uczyła się gry na pianinie i pobierała lekcje jazzu w szkole muzycznej, a pierwszą swoją taśmę nagrała w 1996 roku, kiedy w Niemczech istniała tzw. scena salonowa. Od czasu grania w mieszkaniu, znalazło się miejsce na rozczarowanie koncertami w klubach, wydanie w dużej wytwórni, podpisanie z niezależnym labelem Monika i współpracę między innymi z muzykami To Rococo Rot, czy na trasę z Maximilianem Heckerem.

Muzycznych dowodów rzeczowych, przez 16 lat artystycznego bytowania nagromadziło się sześć – ostatni z nich, album Sweet Silence Barbara wydała w czerwcu zeszłego roku. Na wszystkich jej wydawnictwach znajdziemy wspólny mianownik – kobiece spojrzenie na melancholię, nostalgię poprzez wrażliwość muzyki elektronicznej, nawiązującej zarówno do krautrocka, jak i electro-popu. W tym miesiącu Basia pojawia się w Polsce by zagrać koncerty w 3 miastach.

2012 Review Round-Up: July

Berliner Barbara Morgenstern has been responsible for some of the loveliest music of the last decade or more, throughout a productive career that's seen her maintain a consistently recognizable aesthetic – balancing sweetness and warmth with a slight, distinctly Teutonic frostiness – while her sound has evolved from bleepy, toylike indie electronica to sprightly techno-pop to more fully organic, expressively artful songwriting.

Sweet Silence, her sixth proper (solo) full-length, tweaks that trajectory somewhat, returning to an almost entirely electronic palette (mostly understated drum programming and a battery of cuddly-soft synths) after the piano- and full-band-dominated BM. But it also finds Morgenstern honing her popcraft and scaling back her artier impulses to yield her most concise, song-oriented and – relatively speaking – immediate work to date. Except for three typically lovely, nostalgia-tinted instrumentals (which are themselves highly melodic), Morgenstern's distinctive, lulling coo appears on every track here and, notably, she sings exclusively in English for the first time. If that change is a bid for greater accessibility (Morgenstern has basically said as much in interviews), it's an appropriate choice in conjunction with the album's general musical tack, but, although Sweet Silence certainly could and should help introduce a few new ears to her secluded sound-world (and despite her boast, on the pleasantly frisky "Need To Hang Around," that "in the past two weeks I could have written tons of number one hits"), this isn't exactly Britney Spears (or Robyn, or even Goldfrapp) territory – Junior Boys, perhaps. Non-German-speaking fans may (or may not) appreciate the greater insight the English lyrics offer into Morgenstern's mentality. (Themes tend toward the philosophical, socio-political, gently inspirational and somewhat abstract – "Spring Time" is "when ideologies blossom"; the indicatively-titled "Jump Into the Life-Pool" contains such nuggets as "if life is a treasure itself then I'd still like to know am I myself" – while the plushly grooving "Night-Time Falls" offers a more personal, somewhat surreal narrative.) But in any case they don't significantly affect the experience of the album: Morgenstern's music is much more about sound than sense, and – particularly given her rather adorably prominent accent – her voice functions mainly as just another piece in her delightful sonic jigsaw puzzles, sometimes in beautiful harmony with itself. All of the aforementioned numbers are highlights – and no song here is without its own quietly quirky charms, though some take longer to distinguish themselves – but perhaps the album's apex is the penultimate "Status Symbol" (the only track to exceed four minutes), a sneaky charmer with vague shades of Pet Shop Boys' "West End Girls" that gradually works its way into a lather of darkly clubby beats; the album's most (though not only) overtly techno moment.

Barbara Morgenstern – Vermona, Konsumkritik und das süße Schweigen?

In Rahmen der Ausstellung „Musik+X“ trat Barbara Morgenstern im September 2012 in Moskau auf. In diesem Interview erzählt sie über ihren ersten musikalischen Flop, das angebliche Sterben der Elektronischen Musik und über ihre Erfahrungen mit Nick Caves Doppelgängern.

Frau Morgenstern, wie könnte man Sie treffend bezeichnen?

Ich würde sagen: als Komponistin, Keyboarderin, Sängerin, Produzentin und Chorleiterin. Ich bin jetzt niemand, der sich stundenlang hinsetzt und Klavier übt. Dagegen stehen Komponieren und Produzieren für mich eher im Vordergrund. Der Prozess des Machens ist mir sehr wichtig. Deswegen muss Komponistin eher an die erste Stelle.

Was war für Sie der ausschlaggebende Punkt, um das erste Album rauszubringen: die Entdeckung der alten DDR-Orgel namens Vermona? Oder die Berliner Szene mit ihren Wohnzimmerkonzerten?

Songs schreibe ich ja seit meiner Schulzeit. Später kamen aber viele Sachen zusammen. Mit einer Gruppe von Musikerfreunden ging ich von Hamburg nach Berlin. Wir hatten bereits eine gefloppte Plattenvertragserfahrung bei East West hinter uns. Nun, was macht man jetzt? Einer aus meinem Freundeskreis hatte die Idee, Konzerte in seinem Wohnzimmer zu veranstalten. Es gab damals total viele Freiräume. Die Mauer war gefallen und es schien alles möglich zu sein. Im Nachhinein war es eine echt romantische Zeit. Es war so eine Aufbruchsstimmung. Ich entschied mich, die Musik selber zu machen, ohne Label. Gleichzeitig verabschiedete ich mich von dem Bandgedanken und beschloss, solo aufzutreten. Vor meiner Vermona-Zeit habe ich mal ein geliehenes Siel-Keyboard gespielt. Man konnte damit mehrere Rhythmus-Patterns gleichzeitig abfeuern, beispielsweise Walzer mit Disko kombinieren. Ich fand dieses Prinzip genial: Ich starte den Rhythmus, spiele dazu Keyboard und zack! – der Song ist fertig. Das war wohl der ausschlaggebende Punkt.

Den Mauerfall setzt man musikalisch meistens mit der Techno- und Clubkultur in Zusammenhang. Warum ausgerechnet diese Alleinunterhalterallüren?

Techno war nie mein Ding. Also, Drogen sind auch nicht mein Ding. Ich war dann ein oder zwei Mal auf solchen Partys und habe mich immer wie ein Alien gefühlt. Das Buch Der Klang der Familie von Felix Denk und Sven von Thülen habe ich verschlungen. Da tauchten Freunde von mir wie Thomas Fehlmann auf und ich verstand: „Ah, okay, das ist damals passiert. Deswegen ist er da, wo er ist.“ Getanzt habe ich damals zwar viel, aber eher zu Hip-Hop-Musik. Mit Techno konnte ich deshalb nichts anfangen, da mir die Beats irgendwie zu gerade waren. Aber mit der Techno-Szene verband uns die Idee: Ich gehe einfach irgendwohin und mache da was. Es gab unzählige Wochentagsbars: Donnerstagsbar, Mittwochsbar, Dienstagsbar. Und unter demselben Motto – Wir machen es einfach! – fanden auch unsere Wohnzimmerkonzerte statt. In einem intimen Rahmen funktionierte meine Musik perfekt. Ich bin keine Großraumbeschallungsmusikerin.

Das klingt noch überschaubar. Auf Einladung des Goethe-Instituts waren Sie 2003/04 im Rahmen einer Welttournee an insgesamt 34 Orten. Wie verarbeitet man eine solche Erfahrung?

Ich muss sagen, das war ein ganz schönes Brett. Danach bin ich erst in ein Loch gefallen und es folgte ein Jahr Pause. Das war körperlich sehr anstrengend, allein durch den Jetlag. Man hat aber einen unglaublichen Schatz an Orten und neuen Erfahrungen gesammelt. In meinem nächsten Album The Grass Is Always Greener ist sehr viel von dieser Welttournee drin, allein das Cover. Wenn man aber extrem viel unterwegs ist und dann nach Hause kommt, ist man erst mal total auf sich selbst geworfen. Man muss sich im Alltag sortieren: Was mache ich heute? Wer holt mich ab? Wer führt mich in die Stadt?

Wie war auf dieser Tour der postsowjetische Raum vertreten?

Die einzige Station war damals in Sankt Petersburg. Ich war aber später im März 2000 in Moskau beim Frauen-Musikfestival. 2006 war ich noch mal in Russland: zuerst in Murmansk bei einem Kulturfestival und dann mit Hilfe des Goethe-Instituts in Moskau, Saratow und Samara. Bei dieser Reise hatte ich viel mehr Zeit und habe entsprechend viel mehr aufnehmen und erfahren können. In Sankt Petersburg war ich noch mal extra, da gibt es eine große elektronische Szene. In Murmansk hatte ich zu meiner Überraschung eine starke Hip-Hop-Szene entdeckt.

Welchen Eindruck hat Moskau bei Ihnen damals hinterlassen?

Bei meinem ersten Besuch in 2000 hatte ich ein romantisches Bild von gastfreundschaftlicher Wärme, war aber vom Turbokapitalismus doch extrem überrascht. Damals bin ich zunächst in einem Kulturzentrum aufgetreten und anschließend in einem Vereinsclub, wo man pro Jahr eine stattliche Summe zahlt, um überhaupt reinzukommen. Das kannte ich vorher nicht. Gerade die Geschlechterrollen haben mich dort sehr schockiert. Das ist das, was mir immer auffällt und was mich wirklich beschäftigt.

Kapitalismus und Globalisierung werden des Öfteren in Ihren Stücken verarbeitet. Sind diese Songs ein Ventil oder gar ein Appell an die Fans, sich dem Thema zu stellen?

Beides, glaube ich. Wenn ich Musik mache, frage ich mich immer: Was ist mir wichtig? Worum geht es? Was will ich erzählen? Aber die wirklich beglückenden Momente erfahre ich nicht dadurch, dass ich mir irgendeinen Quatsch kaufe. Auf der Welttournee fiel mir auf, wie globalisiert unsere Welt ist. Überall die gleichen Monomarken: Starbucks, McDonald‘s, bla-bla-bla… Es ist einfach schockierend zu erleben, mit welcher Macht der Markt alles gleichschaltet und was dafür vor Ort zerstört wird. Ich verstehe die Gier- und Machtstrukturen dahinter nicht. Aber ich finde schon, dass man sich dagegen wehren sollte. Das ist für mich ein klarer Appell zu sagen: Verweigerung! Das sind Sachen, die mich aufregen, die ich deshalb auch in meinen Texten verarbeite, weil ich das unmenschlich finde. Also, was haben wir davon, mehr zu besitzen? Ich komme gerade nach Moskau hierher und stehe gleich im Stau, umgeben von Geländewagen. Wozu? Was bringe ich meinem Kind bei? Was ist Konsum? Man ist in einer riesigen Maschinerie drin, die uns dazu bewegt, Dinge wegzuwerfen, zu vergeuden, seine Umgebung zu zerstören. Das ist für mich überhaupt nicht erstrebenswert.

Was hat Sie zu Gudrun Guts Label Monika Enterprise geführt?

Ich bin dazu wie die Jungfrau zum Kinde gekommen, denn ich hatte mit Frauennetzwerken nie viel am Hut. Ich meine, als Musikerin machst du eigentlich nur mit Männern Musik. So war das bei mir bisher. Der Gedanke von Monika Enterprise war immer, Frauen rauszubringen. Dabei wurde die Genderkomponente nie in den Vordergrund gestellt. Aber beispielsweise nach dem Konzert sollten sich die Leute am Ende umgucken und sagen: „Hey, es waren nur Frauen in der Band.“

Damals kam Guido Möbius auf mich zu und meinte, dass Monika Enterprise das Label für Wohnzimmerszene sein wird. Gudrun Gut hat das Label gestartet, weil sie diese Szene so sehr an ihre eigenen Sachen aus den 80ern erinnerte, an die damalige Indiekultur. Für mich war das damals irgendwie seltsam. Im Nachhinein aber total angenehm. Wir sind Freunde geworden und ich bin Monika 14 Jahre lang treu geblieben.

Ihre Stimme ist in dem letzten Album wesentlich präsenter als in den früheren Produktionen und Sie singen jetzt in Englisch.

Der Hauptanstoß, in Englisch zu singen, war, dass ich ein Projekt zusammen mit dem Goethe-Institut gemacht habe, bei dem in Englisch verfasste Gedichte afghanischer Frauen nachgesprochen oder -gesungen wurden. Das war total toll. Ich ließ meiner Stimme freien Lauf. Das war auch der Grund zu sagen, dass ich jetzt auch englische Texte schreibe. Heißt aber überhaupt nicht, dass es so bleibt.

Was hat es mit diesem Tanzimperativ bei dem Stück „Kookoo“ auf sich?

Mein letztes Album war sehr akustisch und diesmal wollte ich den Pop-Aspekt herausarbeiten, ein Album für den Club machen. Ausschlaggebend war für mich das tolle 2010er-Album des Hamburger Musikers Pantha du Prince (Hendrik Weber). Beim Hören habe ich festgestellt, dass die Annahme, die elektronische Musik gehe den Bach runter, totaler Quatsch ist. Da habe ich große Lust bekommen, elektronische Beats so zu kombinieren, dass es knallt. Deswegen auch diese Aufforderung bei Kookoo: Tanzt zu dem Song!

Ich muss noch eine Frage zu dem Stück „Night-Time Falls“, Ihren negativen Erfahrungen mit Nick Cave, mit seinem Doppelgänger und mit den russischen Promotern stellen. Welche Erfahrungen wurden in diesem Stück verarbeitet?

Es war ein Traum. Ich habe diesen Traum morgens meinem Freund erzählt und er meinte, dass ich daraus unbedingt ein Lied machen muss. Und so ist es auch geschehen.

Die Zeitschrift „de-bug“ schrieb zu Ihrer ersten Platte: „Mit dieser CD macht sich Monika Enterprise auf den Weg, das deutsche Rephlex zu werden. Alles geht, Hauptsache, es macht Spaß. Die Coolness kommt dann schon von selber.” Sind Sie seit der ersten Platte cooler geworden?

Ich bin auf jeden Fall selbstbewusster geworden. Ich glaube, das ist einfach die Erfahrung, die man über die Jahre gesammelt hat. Einfach das Wissen darüber, dass es, auch wenn heute nicht mein Tag ist, morgen umso besser weitergeht. Von daher bin ich schon cooler geworden.

Ich bedanke mich bei Ihnen für das Interview.

Ich danke auch.

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В сентябре 2012 года Барбара Моргенштерн выступила в Москве в рамках выставки Musik+X. В этом интервью она рассказывает о своем первом музыкальном провале, о якобы смерти электронной музыки и о своем опыте с двойниками Ника Кейва.

Госпожа Моргенштерн, как Вас точнее всего охарактеризовать?

Я бы сказала так: меня можно назвать композитором, клавишницей, певицей, продюсером и руководителем хора. Я не тот человек, который садится и часами занимается на пианино. Мне важнее сочинять музыку и выпускать ее. Процесс создания очень многое для меня значит. Поэтому я в первую очередь характеризую себя как композитора.

Что побудило Вас к созданию первого альбома: то обстоятельство, что у Вас появился старый орган Vermona из ГДР? Или повлияли квартирные концерты берлинской музыкальной тусовки?

Я начала сочинять песни уже в школе. Потом сложились вместе разные обстоятельства. С несколькими друзьями-музыкантами я отправилась из Гамбурга в Берлин. У нас уже был за плечами неудачный опыт с лейблом East West – с ним мы так и не заключили контракт на издание альбома. И вот мы сидели и думали: а теперь что делать? И одному из друзей пришла в голову идея устраивать концерты у себя дома. Тогда было много свободных помещений. После падения Стены казалось, что все возможно. Оглядываясь назад, я могу сказать, что это были очень романтические времена. Времена всеобщего энтузиазма и подъема. Я тогда решила выпускать свою музыку сама, без лейбла. И одновременно распрощалась с мыслью о собственной группе и решила выступать сольно. До того, как у меня появилась Vermona, я играла на чужом синтезаторе Siel. На нем можно было играть одновременно несколько ритмов и накладывать, например, вальс на диско. Я решила, что это гениальный принцип: я запускаю ритм, при этом наигрываю на клавишах и – раз! Песня готова. С этого, наверное, все и закрутилось.

Падение Стены обычно ассоциируется с появлением культуры клубов и техно. Почему Вы выбрали для себя путь сольного автора-исполнителя?

Техно меня никогда особенно не интересовало. Наркотики тоже. Я пару раз была на техновечеринках и всегда чувствовала себя как на другой планете. Книгу «Саунд семьи» Феликса Денка и Свена фон Тюлена я прочитала запоем. Там упоминались некоторые мои друзья, например, Томас Фельманн, и я поняла: «Ага, вот что тогда происходило, ясно. Вот поэтому он сейчас там, где он есть». В те годы я много танцевала, но в основном под хип-хоп. Техно мне было не по душе потому, что бит казался слишком простым. Но с техносценой нас связывала общая идея: просто брать и делать. Тогда существовали бесчисленные бары, которые работали в определенные дни недели: бар по четвергам, бар по средам, бар по вторникам. И под тем же девизом – «Возьмем и сделаем!» – проходили и наши квартирники. В такой интимной обстановке моя музыка звучала отлично. Я не любительница выступлений перед огромной аудиторией.

Звучит логично. По приглашению Немецкого культурного центра имени Гёте в 2003-2004 годах Вы отправились в мировое турне и побывали в общей сложности в 34 городах. Насколько трудно переработать такой опыт?

Должна сказать, что это было довольно жестко. После этого я взяла паузу на год. В физическом плане было очень тяжело, уже хотя бы из-за смены часовых поясов. Но знакомство с новыми местами и приобретенный там опыт – это бесценное сокровище. На моем последовавшем альбоме, The Grass Is Always Greener (2006), многое связано с этим мировым турне. Даже обложка. Но когда много путешествуешь, а потом приезжаешь домой, оказываешься предоставлен исключительно самому себе. И нужно снова упорядочивать свои будни: что я буду делать сегодня? С кем встречусь? С кем пойду в город?

Какие города постсоветского пространства Вы посетили во время того турне?

Только Санкт-Петербург. Но я была в Москве раньше, в марте 2000 года, на фестивале женщин-музыкантов. В 2006 году еще раз побывала в России: сначала была в Мурманске на фестивале культуры, а потом, благодаря Немецкому культурному центру имени Гёте, в Москве, Саратове и Самаре. Во время этого тура у меня было намного больше времени, так что я, соответственно, смогла больше записать и приобрести больший опыт. Потом я еще раз была в Санкт-Петербурге, там хорошо развита электронная сцена. А в Мурманске, к моему удивлению, оказался силен хип-хоп.

Какое впечатление произвела на Вас Москва?

В первый раз, в 2000 году, я ехала туда с романтическим представлением о радушном и гостеприимном городе – и была ошарашена диким капитализмом, который меня там встретил. В тот раз я выступала сначала в культурном центре, а потом в закрытом клубе, за членство в котором люди ежегодно выкладывают немаленькую сумму. Раньше я с подобным не сталкивалась. Гендерные роли меня там очень шокировали. На это я всегда обращаю внимание, мне это важно.

В своих произведениях Вы часто затрагиваете тему капитализма и глобализации. Эти композиции служат «для выпуска пара», или так Вы призываете слушателей задуматься над темой?

Полагаю, что и то, и другое. Когда я пишу музыку, всегда задаю себе вопросы: что для меня важно? О чем я пишу? Что я хочу сказать? Самые счастливые моменты в моей жизни – вовсе не те, когда я покупаю себе какую-нибудь ерунду. Во время мирового турне мне бросилось в глаза, насколько глобализирован наш мир. Всюду одни и те же бренды: Starbucks, McDonald‘s, и так далее, и тому подобное. Когда видишь, как сила рынка уравнивает всё, как разрушается местная культура, испытываешь настоящий шок. Я не могу понять жадность и жажду власти, которые стоят за этими процессами. Но я думаю, что с ними нужно бороться. Я чувствую необходимость громко заявить: я против! Это вещи, которые меня волнуют, и которые находят отражение в моих текстах. Я считаю все это бесчеловечным. Что нам дает обладание большими материальными благами? Я приезжаю в Москву и стою в пробке из «гелендевагенов». Зачем? Чему я при этом научу своего ребенка? Что такое потребление? Мы стали частью огромной машины, которая заставляет нас выбрасывать вещи, бессмысленно потреблять, разрушать окружающую среду. На мой взгляд, это совершенно не то, к чему стоит стремиться.

Как Вы оказались на лейбле Monika Enterprise, принадлежащем Гудрун Гут?

Для меня самой это была большая неожиданность, ведь с женскими сообществами я к тому моменту имела немного общего. Когда ты музыкант, то обычно твои коллеги по цеху – мужчины. По крайней мере, у меня так было до тех пор. Идея лейбла Monika Enterprise – продвижение женщин-музыкантов. Гендерный компонент там никто навязчиво не форсирует, но, тем не менее, идея заключается в том, что, например, после концерта зрители должны заметить: «Да в этой группе одни женщины».

Собственно, ко мне обратился Гидо Мёбиус и сказал, что лейбл Monika Enterprise – то, что нужно для музыкантов, которые предпочитают квартирные концерты. Гудрун Гут основала этот лейбл, потому что эта тусовка очень напоминала ей ее собственную тусовку 80-х, инди-культуру. Мне это все тогда было как-то странно. А потом очень понравилось. Мы подружились, и я 14 лет верна этому лейблу.

На последнем альбоме Ваш вокал значительно более заметен, чем на предыдущих, и поете Вы теперь по-английски.

Главным толчком к тому, чтобы петь по-английски, стало то, что я сделала проект с Немецким культурным центром имени Гёте: нужно было прочитать или спеть написанные на английском стихи афганских женщин. Это было потрясающе. Я дала голосу полную свободу. Собственно, поэтому я сейчас пишу тексты и по-английски. Но это не значит, что так будет всегда.

Композиция Kookoo велит: «Танцуйте!». Откуда этот императив?

Мой последний альбом был очень акустическим, и в этот раз я решила двинуться в сторону поп-музыки, сделать клубную вещь. На меня кардинальным образом повлиял прекрасный альбом, который выпустил в 2010-м году музыкант из Гамбурга Панта дю Принс (Хендрик Вебер). Когда я его слушала, то поняла: утверждение, что электронной музыке приходит конец – полная ерунда. И тогда мне очень захотелось заняться электронными ритмами, создать нечто взрывное. Поэтому в Kookoo и звучит буквальное требование: танцуйте под эту песню!

Я должен еще задать вопрос о песне Night-Time Falls, Вашем негативном опыте с Ником Кейвом, его двойником и российскими промоутерами. Какой опыт лег в основу этой композиции?

Это был сон. Наутро я рассказала его моему другу, а он сказал, что я непременно должна написать об этом песню. Так и вышло.

О Вашем первом альбоме журнал de-bug написал так: «Этот альбом поможет лейблу Monika Enterprise стать немецким Rephlex. Возможно все, главное, чтобы всем нравилось. Крутизна придет сама по себе». Вы стали более крутой со времен первого альбома?

Во всяком случае, я стала более уверенной в себе. Я думаю, дело просто в опыте, накопленном за годы. Просто в осознании того, что даже если сегодня день не очень удался, то завтра тем более будет лучше. Если так посмотреть, то я, безусловно, стала круче.

Благодарю Вас за интервью.

Благодарю Вас.

Interview with the German newspaper Die Zeit

Wie wir halt so leben

Die Elektronikmusikerin Barbara Morgenstern besingt das Hin und Her des Menschen – nun auch auf Englisch.

Wir sind bei ihr im Studio verabredet, unten sei keine Klingel, einfach mit dem Handy kurz durchrufen, sie komme dann runter. Und so stehe ich nachmittags um vier in drückender Schwüle vor dem Backstein der Kunstfabrik in Berlin-Treptow und tippe ihre Nummer. Früher erhob sich hier um die Ecke der antifaschistische Schutzwall, jetzt wartet das Badeschiff in der Spree auf Schwimmer; Cafés am Wasser, ein Techno-Club und Public Viewing – die neue Grenze verläuft zwischen Arbeit und Schlaf, auf einem Vergnügungsstreifen.

Eine Frau in Sweatshirt und Trainingshose tritt durch die Stahltür ins Licht, das ist also Barbara Morgenstern. Ich habe sie noch nie gesehen, nicht einmal auf der Bühne, immer nur auf Platten gehört, und so begegne ich einer Fremden, die ich gut kenne und die mich gut kennt, wie könnte sie mich sonst so verrückt machen mit ihren Zeilen. Ich hänge seit Jahren an ihren Lippen; sie duzt mich sofort.

Im zweiten Stock eine Schiebetür, dahinter ein riesiges Atelier, hohe Decken. Ein paar Gemälde stehen herum von malenden Untermieterinnen, warme Luft durch die Fenster, Himmel, Grün.

Sie hat gerade ein neues Album herausgebracht, Sweet Silence, schöner Anlass zu reden, und es erscheint mir so unangemessen wie unabwendbar, gleich scharfen Protest anzumelden, während sie noch am Gasherd steht und einen Espresso rauszischen lässt. Wie kann sie nur auf Englisch singen jetzt! Hat sich denn außer mir niemand beschwert?

»Ich bekomme Applaus, freundliche Mails, nur selten ein differenziertes Echo«, sagt sie mit fein dosiertem Amusement. Ein »Ogottogott« sei nicht zu ihr gedrungen, aber Freunde hätten ihr gesagt, sie müssten sich ans Englische erst gewöhnen.

Zum Beispiel diese Zeilen, insistiere ich:

Das Umland und seine Stadt

Haben fast nichts miteinander zu tun

Hat man so was in deutschem Liedgut je gehört? Also, außer bei Brecht vielleicht. Das hat sie vor einigen Jahren über Berlin gesungen! Und dann noch hinterhergeschoben:

Wir sind sexy und arm und begehrt

Und das Brachland drum herum scheint nichts wert

Stadtplanerisches Liedermaching, so hatte ich es verstanden, großartig! Jetzt lächelt sie undosiert. Sie sei früher jede Woche nach Kleinmachnow rausgefahren und auf dem Weg zurück in der S-Bahn einem Roma-Paar begegnet, das sie so beeindruckt habe. Der Rassismus rund um Berlin und das Multikulti mittendrin, wie das so gar nicht zusammengehe...

Also weniger Stadtplanung als Intoleranz? »Ich kann schwer erklären, was ich meine.«

Kritiker haben das Verrätselte ihrer Texte moniert; sie nennt es Offenheit: »Wenn man bei einer Zeile denkt, ›ja, genau‹, das ist das Schönste, was man mir sagen kann.« So wird ihr mein Missverständnis zum Kompliment, aber ich mache es gerne. Ihre Lieder kreisen um Fragmente des Alltags, um das Hin und Her des Individuums und um das Vorübergehende unseres Daseins, das wir nach Kräften zu vergessen suchen.

Ich lief sehr viel / Doch das Ziel / Kam nicht näher Dann stand ich still / Und es fiel / Auf mich nieder

Was immer sie damit meint, man versteht es schon richtig. Und nun also auf Englisch.

Who wants to cut back / On hedonistic behavior Try to be brave / Face the cost of this favor

Das möge übersetzen, wer will: Es wird auch da kein deutscher Schlager draus.

Letztes Jahr habe sie bei einem Projekt des Goethe-Institutes mit afghanischen Frauen Englisch singen müssen und gestaunt, wie leicht das sei. Wie zur Bestätigung wirft sie mir den Satz zu: »Das Deutsche ist hakelig als gesangliche Transportsprache.«

Zudem würde sie gern mehr Hörer erreichen, anderswo. Anfangs, in den Neunzigern, habe sie die deutschen Texte noch unter den Teppich ihrer elektronischen Musik gekehrt. Dann sei sie im Ausland immer wieder um Übersetzungen gebeten worden. Natürlich habe sie sich gefragt: »Kann ich auf Englisch schreiben?« Sie habe es versucht und sich mit zwei Muttersprachlern im Café getroffen. Die hätten die Texte gelesen, hier und da die Grammatik beanstandet, einzelne Wörter, aber »viel weniger als gedacht«. Und nun der Lohn des Wagnisses: internationales Echo, die erste Interviewanfrage aus England, »wir machen das nächste Woche per Skype«.

Beginnt nun die große internationale Karriere der Barbara Morgenstern? Es wäre nach zwei Jahrzehnten im Musikbetrieb erstaunlich und spät, und sie rechnet wohl nicht sehr damit. Sie zählt zu jenen Musikern des sogenannten Independent, die sich selbstbewusst in einem Mittelfeld eingerichtet haben, nicht der Qualität, aber der Quantität. Einen Teil ihres Geldes verdient sie als Chorleiterin am Berliner Haus der Kulturen der Welt, wo sie ungewöhnliche Herausforderungen zu meistern hat, wie kürzlich jene, das Geräusch einer startenden Boeing zu singen. Das war für ein Video zur Schließung des Tegeler Flughafens, das man nun ja noch länger zeigen kann.

Ansonsten hat sie Mann und Kind und einen geregelten Alltag. Halb sieben aufstehen, neun Uhr die Tochter in die Kita, neun bis halb zehn Mails bearbeiten, zehn bis vier Studio. »Struktur ist alles. Das liebe ich: allein im Raum zu sein und Musik zu machen. Hier gibt es auch kein Internet.« Aber ein Handy? »Nur ein altes Afrika-Handy. Das ist oft aus.«

Und um vier sei dann Feierabend, mit dem Kind nach draußen. Dann ist Spielplatz? »Total.« Ohne Handy? »Manchmal schon.« Wie wir halt so leben. Apropos, sie müsse nun auch los, nach Hause, kochen, Bratwurst mit Kartoffeln.

Ich bringe sie noch zu ihrem Fahrrad. Ein Kindersitz ohne Polster! »Rabenmutter«, rufe ich ihr nach. – »Davongeflogen«, ruft sie zurück. »Wird eh immer nass.«

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